Brasilien-Tour 1997

Die letzte Woche: Foz do Iguaçu

Foz do Iguaçu war die vorletzte Station unserer Reise. Die Stadt liegt im Dreiländereck Brasilien-Argentinien-Uruguay und lebt zu einem maßgeblichen Teil vom Tourismus. Da wir uns hier von unserem Busfahrer Oswaldo, der uns 3000km sicher chauffiert und in einigen Restaurants billiges und reichhaltiges Essen für uns ausgehandelt hatte, trennen mußten, waren wir dem Nepp der örtlichen Tourismusbranche voll ausgeliefert.
Erfreulicherweise hatten wir unser Hotel 'Suica' -inclusive dem Pool im Hof- fast für uns alleine, es waren nur wenige andere Gäste da. Zunächst verabschiedeten wir unseren Busfahrer 'Motorista Oswaldo' mit einem Ständchen, ehe wir uns der Erholung hingaben.

Am nächsten Morgen standen die Wasserfälle des Rio Iguaçu auf unserem Programm. Sie sind mit einer Breite von drei Kilometern und einer Höhe von 80 Metern breiter als die Victoria- und höher als die Niagara-Fälle. Die Iguaçufälle sind das Naturwunder Brasiliens!
Der Iguaçu ist der Grenzfluß zwischen Brasilien und Argentinien. Um die Wasserfälle in voller Schönheit sehen zu können, muß man beide Ufer besuchen, das argentinische und das brasilianische.

Die argentinische Seite der Fälle
Blick auf die argentinische Seite

Fälle auf der argentinischen Seite

Das Donnern der Fälle ist schon von weitem zu vernehmen und nach dem Besuch an ihrem Rand ist man klatschnaß.


Blick in den 'Teufelsrachen' auf der brasilianischen Seite

Im 'Teufelsschlund' auf der brasilianischen Seite stürzen pro Sekunde über 13.000m³ Wasser in die Tiefe.

Die zweite Attraktion von Foz ist das Wasserkraftwerk Itaipu am Paraná, dem Grenzfluß zwischen Paraguay und Brasilien. Itaipu ist das größte Wasserkraftwerk der Erde. Die Hauptstaumauer ist 1064 m lang und 196 m hoch, der gesamte Staudamm mißt über 6 km, der Stausee hat eine Fläche von 1350km² und eine Länge von 170 km!
Itaipu besitzt eine Nennleistung von 12.600 MW und deckt damit den Energiebedarf Paraguays und Süd-Brasiliens. Leider ist dieses Kraftwerk nicht die Lösung aller Probleme. Sein Bau ist verantwortlich für einen großen Teil der brasilianischen Auslandsschulden, der große Stausee hat einen Wandel im Regionalklima verursacht und die Lebensdauer des Kraftwerkes ist durch eine Verschlammung des Stausees unsicher. Darüberhinaus arbeitet Brasilien, trotz dieser bestehenden Möglichkeit einer umweltfreundlichen Energiegewinnung, am Bau eines Atomkraftwerkes.

Blick auf die Hauptstaumauer und das Maschinenhaus von Itaipu


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